Neue Formen der Gestaltung zwischen Kunst und Funktion
Mit Gilbert Bretterbauer, Stefan Lenhart, Frenzi Rigling, Elisabeth von Samsonow, Michael Sailstorfer, Stefanie Ullmann, Claudia Wieser und Martin Wöhrl
MaximiliansForum – Passage für Kunst und Design
Unterführung Maximilianstrasse / Altstadtring
Ein Kunstraum der Stadt München
01.03. – 15.04.2018
Eröffnung: 28.02.2018, 19 Uhr
Ein Projekt von Stefan Lenhart, in Kooperation mit dem MaximiliansForum und Elisabeth Melichar, Galerie Elisabeth Melichar Smolka Contemporary.
Das MaximiliansForum ist offizieller Creative Spot und die Ausstellung „New Forms of Beauty I“ Teil des Programms der Munich Creative Business Week 2018.
Der zweite Teil der Ausstellung „New Forms Of Beauty II“ findet anschließend vom 3.5. bis 24.5.2018 (voraussichtliche Ausstellungsdaten) in Wien in der Galerie Smolka Contemporary statt.
Veranstaltungen
Mittwoch 28.2., 19 Uhr:
Eröffnung mit der Performance „Parents‘ Bedroom Show / Elternschlafzimmervorstellung“ von Elisabeth von Samsonow
Dienstag 6.3., 19 Uhr:
„New Forms of Beauty – Neue Formen der Gestaltung zwischen Kunst und Funktion“. Mit dem Impulsvortrag „Unheimliche Dinge. Kunst und Design zwischenPraxis und Rätsel“ von Elisabeth von Samsonow und einem Kunstgespräch mit weiteren Gästen aus der Philosophie, dem Design und der Kunst.
Im Anschluss: Live-Konzert von Tom Wu mit Visuals von Anton Kaun
Mittwoch 21.3., 19 Uhr:
„Kunst als Architektur zweiter Ordnung“. Ein Kunstgespräch mit Gästen aus der Philosophie, der Architektur und der Kunst.
Im Anschluss: Live-Konzert von Murena
Info: maximiliansForum
Zur Ausstellung:
In seinem Ausstellungskonzept „New Forms of Beauty“ verbindet der Münchner Künstler Stefan Lenhart die Idee des künstlerischen Werks mit der Idee der Funktion. Zu seinem Ausstellungsprojekt hat er sieben weitere Künstler_innen aus München, Wien und Berlin eingeladen.
In ihren Arbeiten verbinden die zu diesem Projekt eingeladenen Künstler_innen Aspekte Bildnerischer und Angewandter Kunst. Das Zusammenspiel von Kunst und Funktion zeigen sie in Werken, die unterschiedlichen Auffassungen und Formensprachen folgen. Freie und Angewandte Kunst begegnen sich auf eine Ebene. Die technischen Möglichkeiten des 21. Jahrhunderts, wie die Digitalisierung, fordern dazu auf, das Thema der Anwendung von Kunst neu zu bewerten.
Die Verwendung von Möbeln oder die Gestaltung ganzer Interieurs haben eine lange Tradition in der Kunst, und damit auch die unmittelbare Einbeziehung des Betrachters in das Werk. Dass gutes Design neben seiner Funktion auch ikonische Qualität haben kann, erscheint selbstverständlich. Ingo Maurers Lampen, die ebenso Leuchten wie Lichtobjekte sind, oder der iPod Shuffle, der sich als buntes, Musik transportierendes Schmuckstück tragen lässt, sind Beispiele dafür. Bei der Frage, ob ein Kunstwerk auch praktischen Gebrauchswert haben kann und als hybrides Wesen besteht, ohne sein künstlerisches Potential zu verlieren, spalten sich die Geister. In diesem Spannungsfeld positioniert sich die Ausstellung „New Forms of Beauty“.
Eben in diesen „Zwischenräumen“, wenn Dinge ihre Eindeutigkeit überschreiten, lässt sich ein produktives Potential sehen. Der in München lehrende Philosoph Pravu Mazumdar bezeichnet dieses Prinzip der Irritation vertrauter Kategorien als „Macht der Zwischenräume“. „Die Weisheit der Zwischenräume“, so schreibt er, „bringt dem Denken den Übergang bei, den es auszuhalten, zu beherrschen und zu bewohnen gilt“. Gerade in diesem lustvollen Wettstreit zwischen Bild, Form und Funktion entsteht der Raum für einen spannungsvollen Dialog und neue Formen.